Im Rahmen der Anforderungsanalyse für eine Web-Applikation für die Zivilgesellschaft haben wir am 16. Mari 2022 einen Workshop mit motivierten Bürger:innen organisiert. Als hybride Veranstaltung angelegt und organisiert durch unseren User-Experience-Experten Edmundo Galindo, hatte der Workshop zum Ziel, die Bedürfnisse und Wünsche der Gieß-Community kennenzulernen. Die Ergebnisse des Workshops werden in die weitere Entwicklung der Applikation einfließen und im Folgenden kurz dargestellt.

Wie viel Wasser braucht ein Baum?

Viele der Bürger:innen würden gerne sehr viel bedarfsgerechter und speziefischer unterstützen, wissen jedoch nicht, wie viele Liter Wasser die unterschiedlichen Bäume benötigen. Als Lösung zu diesem Problem wurde ein Ampelsystem genannt, welches den Bewässerungsbedarf auf einfache Art und Weise darstellt. Dabei kann der Bedarf durch Parameter wie tatsächliche und prognostizierte Niederschlagsmengen, Temperaturen oder Bodenfeuchtigkeit berechnet werden. Generell interessierten sich die Beteiligten des Workshops auch dafür, wie und warum ein Baum Wasser braucht und welche Faktoren (z.B. Bodenfeuchtigkeit, Baumscheibengröße, Verschattung) hierbei eine Rolle spielen.

Eindrücke vom Workshop: aktive Beteiligung zur Frage wie die App aussehen könnte

Mehr Fachwissen benötigt!

Darauf aufbauend wünschten sich die Teilnehmenden tieferes Fachwissen zu Themen der Bewässerung und Trockenheit, um die Bäume in ihrer Nachbarschaft richtig pflegen zu können. Antworten könnte z.B. ein Glossar oder FAQs geben, die verschiedene Aspekte und baumspeziefische Parameter näher beleuchten. Gewünscht wurde sich vor allem Wissen zu individuellen Baumarten und ihr Wasserbedarf, zu Bodenarten und ihrer Wasserspeicherkapazität sowie zu Stresssymptomen bei Bäumen.

Gieß-Life-Balance

Während die meisten spontan zur Gießkanne greifen ist es für andere notwendig ihre Gießungen im Voraus zu planen, da sie beispielsweise nur dann Gießrunden drehen können, wenn die Kinder in der Kita sind. Einen Weg zu finden, die Gießungen gut in den Alltag zu integrieren wurde von allen Beteiligten als Herausforderung genannt. Als Lösung steht hier vor allem die Vorhersagefunktion unsere KI-Modells im Fokus. Weiß ein:e Bürger:in wie es um die Wasserversorgung eines Baumes steht, können Baumbewässerung und Baumpflege besser priorisiert und geplant werden.

Doppelt hält nicht besser!

Damit möglichst viele Bäume vom Engagement der Bürger:innen profitieren können wünscht sich die Community eine bessere und einfache Kommunikation. Darunter fällt die Vernetzung mit Gleichgesinnten in der Umgebung – um Ressourcen und Erfahrungen – zu teilen, als auch der direkte Kontakt zu den Straßen- und Grünflächenämtern – Information zu erhalten und Besonderheiten eines Baumes zu melden.

Fazit: Der Workshop gab uns gute Einblicke in die Bedürfnisse und Abläufe der Community. Wir nehmen den Wunsch nach konkretem Fachwissen, Vernetzung und eine flexible Planung der Aktivitäten mit und prüfen nun, ob und wie wir diese Anforderung im Projekt QTrees umsetzen können.